Die Bischöfe des Landes haben erneut die geplante Verfassungsreform von Präsident
Hugo Chavez verurteilt. Diese Reform sei „unnötig, moralisch unannehmbar und kontraproduktiv
für das Land“, so die venezolanischen Oberhirten wenige Tage vor der Volksabstimmung
zur Verfassungsreform. Außerdem erinnern die Bischöfe an das Prinzip der Meinungsfreiheit.
„Alle Bürger haben das Recht, ihre Ansichten zur Reform kundzutun, und zwar auch mit
dem Mitteln der Demokratie“, heißt es in einem Schreiben der venezolanischen Bischofskonferenz.
Seit Wochen demonstrieren Gegner der Reform in öffentlichen Kundgebungen, gegen die
Chavez mit harten Mitteln durchgreift. Der sozialistische Präsident will mit der Erneuerung
unter anderem eine unbegrenzte Wiederwahl des Staatsoberhauptes nach dem Vorbild Kubas
durchsetzen. Nach Auffassung der Opposition sind die meisten der vorgesehenen 69 Änderungen
verfassungswidrig und antidemokratisch. Venezuela stimmt am kommenden Sonntag über
die Reform ab. (rv 27.11.2007 gs)